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Liposuktion – von der Vorbereitung
bis zur Nachsorge

 

Die Liposuktion, im Volksmund auch als Fettabsaugung bekannt, ist eine ästhetisch-chirurgische Maßnahme, die darauf abzielt, überschüssiges Fettgewebe zu entfernen und die Körperkontur zu formen. Trotz ihrer weitverbreiteten Anwendung gibt es immer noch viele Missverständnisse und Mythen rund um dieses Verfahren.  

Wo hilft eine Liposuktion?  

Menschen entscheiden sich aus verschiedenen Gründen für eine Liposuktion, die in der Regel mit dem Wunsch nach einer verbesserten Körperform und ästhetischen Verbesserungen zusammenhängen.
Es ist gilt aber zu betonen, dass eine Liposuktion kein Ersatz für gesunde Lebensgewohnheiten ist. Vor dem Eingriff sollten Sie eine realistische Erwartungshaltung entwickeln und sich bewusst sein, dass die Liposuktion kein Mittel zur Gewichtsabnahme ist, sondern dazu dient, gezielt und lokalisierte Fettdepots zu reduzieren.  

Körperformung:
Viele wählen die Liposuktion, um bestimmte Bereiche ihres Körpers zu formen und zu konturieren. Dies betrifft oft Regionen, in denen sich hartnäckige Fettansammlungen trotz gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung hartnäckig halten. 

Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl:
Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Erscheinungsbild, insbesondere in Bezug auf bestimmte Problemzonen, kann das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Die Liposuktion kann dazu beitragen, diese Unzufriedenheit zu mildern und das Selbstvertrauen zu stärken. 

Genetische Veranlagung:
Einige Menschen haben genetische Veranlagungen für ungleichmäßige Fettverteilung oder bestimmte Körperproportionen, die sie als störend empfinden. Die Liposuktion ermöglicht es, diese genetisch bedingten Merkmale zu korrigieren und eine ausgewogenere Silhouette zu erreichen. 

Gewichtsverlust und Lebensstilveränderungen:
Menschen, die bereits erfolgreich Gewicht verloren haben, entscheiden sich manchmal für eine Liposuktion, um verbliebene Fettdepots zu entfernen, die nach einem signifikanten Gewichtsverlust zurückgeblieben sein können. 

Vorbereitung 

Die Vorbereitung auf eine Liposuktion erfordert sorgfältige Voruntersuchungen, einen umfassenden Gesundheitscheck und ein detailliertes Aufklärungsgespräch zwischen dem Patienten und dem behandelnden plastischen Chirurgen.
Diese stellen sicher, dass der Patient physisch und psychisch gut auf die Liposuktion vorbereitet ist. Ein offener Dialog zwischen Patient und Chirurg ist entscheidend, um ein optimales Ergebnis zu erzielen und mögliche Risiken zu minimieren. 

Anamnese:
Der plastische Chirurg wird eine umfassende Anamnese durchführen, um die medizinische Vorgeschichte des Patienten zu verstehen. Dies umfasst Informationen zu bestehenden Erkrankungen, früheren Operationen, Allergien und aktuellen Medikamenteneinnahmen. 

Körperliche Untersuchung:
Eine gründliche körperliche Untersuchung wird durchgeführt, um den Zustand der Haut, die Fettverteilung und mögliche anatomische Besonderheiten zu bewerten. Dies hilft dem Chirurgen, die besten Techniken für die Liposuktion festzulegen. 

Blutuntersuchungen:
Routinemäßige Blutuntersuchungen werden durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Patient gesund ist und keine Kontraindikationen für den Eingriff vorliegen. Dies umfasst häufig Blutbild, Gerinnungstests und Leberfunktionstests. 

EKG (Elektrokardiogramm):
Ein EKG kann erforderlich sein, um die Herzfunktion zu überprüfen und sicherzustellen, dass der Patient für die Anästhesie geeignet ist. 

Bildgebende Verfahren:
Je nach Bedarf können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen eingesetzt werden, um die genaue Position von Fettdepots und die Struktur des darunterliegenden Gewebes zu visualisieren. 

Verfahrenserklärung:
Der Chirurg wird dem Patienten das Liposuktionsverfahren im Detail erklären, einschließlich der verwendeten Techniken, der erwarteten Ergebnisse und potenzieller Risiken. Dies gibt dem Patienten ein klares Verständnis für den Ablauf des Eingriffs. 

Behandlungsziele:
Es wird gemeinsam mit dem Patienten besprochen, welche konkreten Ziele mit der Liposuktion erreicht werden sollen. Realistische Erwartungen werden betont, und es wird aufgezeigt, dass die Liposuktion kein Ersatz für gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung ist. 

Aufklärung über Risiken und Komplikationen:
Der plastische Chirurg wird transparent über mögliche Risiken und Komplikationen aufklären, um sicherzustellen, dass der Patient gut informierte Entscheidungen treffen kann. 

Nachsorge und Genesung:
Der Patient erhält Anweisungen zur Nachsorge und Genesung. Dies umfasst Informationen zu postoperativen Einschränkungen, Medikamenteneinnahme und geplanten Nachkontrollen. 

Der Ablauf der Liposuktion 

Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Vorgehensweise je nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten und den Präferenzen des Chirurgen variieren kann. Die Wahl der optimalen Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die zu behandelnde Bereiche, das Ausmaß der Fettentfernung und die Gesundheit des Patienten. 

Vorbereitung des Patienten:
Der Patient wird in spezielle OP-Kleidung gekleidet, und es werden Markierungen auf den zu behandelnden Bereichen vorgenommen. 

Lokalanästhesie oder Vollnarkose:
Je nach Umfang und Präferenz kann die Liposuktion unter örtlicher Betäubung mit Sedierung oder Vollnarkose durchgeführt werden. Der Chirurg entscheidet dies in Absprache mit dem Patienten und Anästhesisten. 

Inzisionen und Infiltration der Lösung:
Kleine Inzisionen werden gesetzt und eine Tumeszenzlösung wird gespritzt. Diese besteht unter anderem aus Adrenalin, um einen hohen Blutverlust zu verhindern und Bikarbonat, welches Fettzellen platzen lässt, damit diese einfacher abgesaugt werden können. 

Absaugen:
Über Kanülen wird das Fettgewebe abgesaugt, dabei formt und konturiert der Chirurg die behandelten Bereiche, um eine ästhetisch ansprechende Silhouette zu erreichen. Die anfangs gesetzten Hautschnitte werden verschlossen.

Verschiedene Arten der Liposuktion  

Es gibt verschiedene Techniken, darunter: 

  • SAL – Manuelle Liposuktion (Suction-Assisted Liposuction) (1977)  
    • Manuelle Liposuktion, bisher die verbreitetste Methode 
  • UAL – Ultraschall-Liposuktion (1998)  
    • Durch Ultraschall und Wärmeenergie werden Fettzellen zu einer Fettemulsion umgewandelt.​ 
    • SAL oder PAL werden zur Entfernung des emulgierten Gewebes benötigt.​ 
  • PAL – Elektrisch unterstützte Liposuktion (Power-Assisted Liposuction) (1999)  
    • Sich vor und zurück bewegende Kanüle gleitet leicht durch faseriges Gewebe.​ 
    • Entfernt intakte, lebensfähige Fettgewebskügelchen.​ 
  • LAL – Laser-Liposuktion (2005) 
    • Der gezielte Einsatz eines Lasers erzeugt Wärme, welches das Fettgewebe emulgiert 
    • SAL pder PAL werden zur Entfernung des emulgierten Gewebes benötigt 
  • WAL – Wasserstrahlassistierte Liposuktion (Body-Jet) (2009) 
    • Wasserstrahl wird mit hohem Druck eingesetzt, um Fett aus dem Bindegewebe zu lösen 

Chancen und Risiken

Neben den vielen Chancen einer Liposuktion, wie Körperkonturierung, verbesserte Selbstwahrnehmung, Verbesserung der Gesundheit oder die Motivation für einen gesunden Lebensstil, birgt diese wie jeder andere Eingriff natürlich auch Risiken. 

Chancen 

Selbstbewusstsein steigern:
Das Selbstbewusstsein der Patienten kann durch eine verbesserte Körperkontur gestärkt werden. 

Lebensqualität:
Für viele Menschen geht die Entscheidung für eine Liposuktion über rein ästhetische Aspekte hinaus. Die Verbesserung des äußeren Erscheinungsbilds kann zu einem gesteigerten Wohlbefinden und einer besseren Lebensqualität führen. 

Motivation:
Durch das gesteigerte Wohlbefinden und die bessere Lebensqualität, fühlen sich viele Patienten motiviert einen gesunden Lebensstil zu führen.  

Langfristige Ergebnisse:
Sofern ein gesunder Lebensstil beibehalten wird (ausgewogene Ernährung, körperliche Aktivitäten), können die behandelten Bereiche langfristig schlank und definiert bleiben. 

Risiken 

Infektionen:
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff besteht auch bei einer Liposuktion das Risiko von Infektionen. Die Wahrscheinlichkeit von Infektionen kann minimiert werden, wenn Hygienevorschriften streng eingehalten werden und Patienten postoperative Anweisungen befolgen. 

Blutergüsse und Schwellungen:
Nach der Liposuktion können Blutergüsse und Schwellungen auftreten. Dies ist normalerweise vorübergehend, kann jedoch in einigen Fällen zu Unannehmlichkeiten und kosmetischen Problemen führen. 

Thrombose und Embolien:
Chirurgische Eingriffe erhöhen das Risiko von Blutgerinnseln (Thrombosen) und Embolien. Dies kann durch geeignete präventive Maßnahmen, wie das Tragen von Kompressionskleidung und die Förderung von Mobilität nach der Operation, minimiert werden. 

Allergische Reaktionen:
Auf die während der Liposuktion verwendeten Medikamente, Anästhetika oder Desinfektionsmittel kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Eine genaue Anamnese und allergologische Tests vor dem Eingriff sind wichtig, um dieses Risiko zu minimieren. 

Fakten rund um die Liposuktion 

Das eine Liposuktion nur an Bauch und Gesäß möglich ist, ist ein Mythos. Zwar sind die beiden Bereiche mit die am häufigsten gewählten, allerdings bei weitem nicht die einzigen die behandelt werden können.  

Möglich machen es die unterschiedlichen Kanülen. 

Was manche noch für einen Mythos halten, aber Fakt ist, ist die Tatsache, dass das Eigenfett wiederverwendet werden kann. Die Fettzellen werden einer Reinigung und speziellen Aufbereitung unterzogen, um sie anschließend an anderen Körperstellen zu injizieren. Dies ermöglicht es beispielsweise, unerwünschte Falten zu glätten oder die Brust zu vergrößern. 

Nachsorge 

Das Tragen von Kompressionskleidung nach einer Liposuktion ist ein wichtiger Bestandteil des postoperativen Heilungsprozesses. Diese speziell entworfene Kleidung unterstützt den Körper während der Erholungsphase und bietet verschiedene Vorteile, um optimale Ergebnisse zu erzielen. 

Verminderung von Schwellungen:
Kompressionskleidung hilft dabei, Schwellungen zu reduzieren, indem sie einen gleichmäßigen Druck auf die behandelte Region ausübt. Dies ist besonders wichtig, um das Auftreten von postoperativen Ödemen zu minimieren. 

Förderung der Blutzirkulation:
Der gleichmäßige Druck der Kompressionskleidung unterstützt die Blutzirkulation, was wiederum die Heilung fördert. Eine verbesserte Durchblutung hilft, Nährstoffe zu den behandelten Bereichen zu transportieren und den Abtransport von Toxinen zu erleichtern. 

Formung und Stabilisierung:
Kompressionskleidung hilft dabei, die neu modellierte Kontur zu stabilisieren. Sie unterstützt das neu geschaffene Gewebe und trägt dazu bei, die gewünschte Form zu bewahren, während sich der Körper erholt. 

Reduzierung von Beschwerden und Schmerzen:
Das Tragen von Kompressionskleidung kann dazu beitragen, Beschwerden und Schmerzen nach der Liposuktion zu minimieren. Die sanfte Kompression bietet eine gewisse Unterstützung und kann Unbehagen während der Genesungsphase lindern. 

 

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Liposuktion – von der Vorbereitung bis zur Nachsorge

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